Dachveranstaltung »''Ganz im Ernst'' - Tübinger Humorwoche 2009 » Events geordnet nach Locations

Samstag 20.06.09

9:15 Uhr

Humor in den Wissenschaften

Öffentliches Symposium an der Eberhard Karls Universität im Brechtbau Hörsaal 36

Prof. Dr. Joachim Knape

„Des Einen Leid, des Andern Freud“ Der Witz in der Rhetorik
Joachim Knape studierte Germanistik, Politikwissenschaft, Philosophie und katholische Theologie in Göttingen, Regensburg und Bamberg. Er war Wissenschaftlicher Assistent an den Universitäten Regensburg und Bamberg und ist seit 1991 Professor für Allgemeine Rhetorik an der Eberhard Karls Universität Tübingen.

Dr. Boglarka Hadinger

Die Kopernikanische Wende in Psychotherapie und Persönlichkeitsbildung
„Man muss sich von sich selbst nicht alles gefallen lassen“ (Viktor Frankl) Die Dipl.- Psychologin und Psychotherapeutin Boglarka Hadinger ist Viktor-Frankl-Preisträgerin und leitet das Institut für Logotherapie und Existenzanalyse Tübingen/Wien. Sie studierte u. a. bei Viktor Frankl und lehrt heute an der Sigmund Freud Universität Wien.

Dr. Thorsten Sindermann, Frankfurt

»Ganz im Ernst! – aber so ernst dann auch wieder nicht«. Eine kleine Phänomenologie des praktischen Humors
Thorsten Sindermann hat in Gießen Philosophie studiert und in Frankfurt „Über praktischen Humor. Oder eine Tugend epistemischer Selbstdistanz“ promoviert. Derzeit unterrichtet er an einem Gymnasium in Rüsselsheim das Fach Ethik.

Heike Frank-Ostarhild, M.A.

„Warum Meisterwerke selten Zähne zeigen“. Über das Lachen in der Kunst
Heike Frank-Ostarhild studierte in Tübingen Soziologie und Kunstgeschichte. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt in der Suche nach dem Lachen in der Bildenden Kunst. 2002 wurde ihr Buch „Wenn Meisterwerke Zähne zeigen“ als eines der ersten Bücher zu diesem Thema veröffentlicht. Derzeit untersucht sie die sozialen Hintergründe, warum das Lachen so selten in der Bildenden Kunst abgebildet wurde. Als Geschäftsführerin des Tübinger LEGAT Verlags koordiniert sie die Publikation von Kunstbüchern und Ausstellungskatalogen in Kooperation mit internationalen Museen.

Dr. Alexander Rapp

Was macht die Pointe im Gehirn? Humor in den Neurowissenschaften?!
Alexander Rapp ist seit 2007 Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, seit 2009 Oberarzt an der Universitätsklinik für Allgemeine Psychiatrie Tübingen, wo er über Neuronale Grundlagen von Sprachverständnis und kognitiven Verzerrungen bei psychischen Störungen forscht.



Freitag 19.06.09

9:15 Uhr

"Humor in den Weltreligionen" - Öffentliches Symposium an der Eberhard Karls Universität

Prof. Dr. Karl-Josef Kuschel

"Christus hat nie gelacht"? Nachdenken über eine Theologie des Lachens aus der Sicht eines Christenmenschen

Karl-Josef Kuschel ist Akad. Direktor für Theologie der Kultur und des interreligiösen Dialogs an der Kath. - Theol. Fakultät sowie stellvertretender Direktor des Instituts für Ökumenische Forschung der Universität Tübingen. Bereits 1994 erschien sein Buch „Lachen. Gottes und der Menschen Kunst“

Dr. Walter Rothschild

"Steckt der 'Lach' in 'HaLachah'? Humor in der Bibel und der jüdischen Tradition
Walter Rothschild wurde 1954 im englischen Bradford geboren, wo er auch aufwuchs. Er studierte Theologie und Pädagogik in Cambridge und absolvierte dann das Rabbinerstudium am Leo-Baeck-College in London. Seit seiner Ordination war er in zahlreichen jüdischen Gemeinden als Rabbiner tätig – unter anderem in Großbritannien, in der Karibik, in Berlin und Wien. Seit 2001 arbeitet er als freiberuflicher Rabbiner für liberale jüdische Gemeinden in Deutschland. Daneben ist Walter Rothschild ein viel gefragter Gesprächspartner im christlich-jüdischen Dialog.

Hussein Hamdan

Humor im Islam – geht das?
Durch den Karikaturenstreit ist der Eindruck entstanden, dass Muslime keinen Humor haben. Ist dem wirklich so? Hussein Hamdan gibt überraschende Einblicke in die islamische Tradition und ihre Geschichtsschreibung.

Hussein Hamdan studierte an der Eberhard Karls Universität in Tübingen Islam- und Religionswissenschaft sowie Irankunde. Am Ökumenischen Institut leitet er das Seminar "Dialogpraxis konkret. Begegnung von Muslimen und Christen" und promoviert über das Thema "Der christlich-islamische Dialog der al-Azhar-Universität".

Harald-Alexander Korp

Hat der lächelnde Buddha Humor?
Im Buddhismus wird das Ich und unsere Sicht der Welt als Illusion angesehen: das Lachen über das eigene Gefühlschaos und geistige Projektionen wird zur Übung. Buddhistische Witze sind nicht nur lustig, sondern Rätsel auf dem Weg zur Erleuchtung.

Harald-Alexander Korp studierte Religionswissenschaft, Philosophie, Physik u. a. in Tübingen. Lehrbeauftragter am Fachbereich Religionswissenschaft Ludwig-Maximilians-Universität München und Georg-August-Universität Göttingen. Zahlreiche Veröffentlichungen über „Lachen und Humor in den Religionen“. Mitglied bei HumorCare Deutschland. Lebt als Autor und Regisseur in Berlin.